Methodik

Moderne Diagnosestellung für individuelle Gesundheitsprofile


In erster Linie geht es um den Nachweis und die Lokalisation von Erregerprofilen. Mit High-End Geräten und unserer medizinischer Erfahrung auf dem Gebiet der Zellforschung und Erregerbestimmung mittels Antikörpernachweis finden wir die Antwort auf vorliegende Symptomatiken in der Immunantwort. Die Grundlagen unserer Arbeitsweise, Erfahrung, steter Austausch mit Kollegen und die Weiterbildung des Laborpersonals ermöglichen es uns, moderne mit etablierten Labormethoden optimal zu kombinieren.

Antikörper & Immunantwort


EliSpot

Infektionen mit verschiedenen Krankheitserregern lösen neben der serologischen Antwort über Antikörper auch gleichzeitig die zelluläre Immunantwort in Form von spezifischen T-Lympozyten aus.

Der EliSpot (Enzyme-linked immunospot assay) kann diese T-Zellen nachweisen. Die peripheren mononukleären Zellen des Bluts (Blutzellen (PMBCs, Peripheral Blood Mononuclear cells) werden aus Vollblut isoliert und ohne weitere Modifikation in den EliSpot eingesetzt. Dort werden spezifische T-Zellen durch die Zugabe von spezifischen Antigenen (Proteine des Erregers) zur Produktion von Interferon-gamma angeregt. Dieses wird durch Antikörper auf dem Boden der Platte gebunden und mithilfe eines Substrats nach Farbentwicklung detektiert. Dabei entspricht ein Spot EINER spezifischen T-Zelle. Die Anzahl wird ausgewertet und anhand dessen eine Diagnose erstellt. Sobald die Erreger im Körper nicht mehr aktiv sind, sollte die T-zelluläre Immunantwort zeitnah verschwinden und der EliSpot folglich negativ ausfallen. Der Nachweis der T-Zell Immunantwort mithilfe des EliSpots ist insbesondere bei Erkrankungen, die neben aktiven Infektionen auch latente Phase etablieren können, klassischen Methoden voraus. So wird er erfolgreich bei der Detektion der Tuberkulose bei Rindern und Menschen eingesetzt.

Den Behandlungserfolg einer effektiven Therapie einer Borreliose serologisch zu überprüfen ist nicht möglich, da der Antikörpertiter im Blut über Jahre hinweg bestehen bleiben kann. Kürzlich erfolgte Infektionen mit Borrelien induzieren auch oft erst Wochen später eine Antikörper-Produktion. Daneben kann der Nachweis von Borrelien-spezifischen Antikörpern trotz Infektion je nach Patient aber auch negativ ausfallen.

Hier kann der EliSpot die diagnostische Lücke schliessen:

  • Der Test reflektiert die aktuelle Aktivität des Erregers bei sowohl chronischen als auch frischen/akuten Infektionen mit Borrelia burgdorferi sensu lato.
  • Der EliSpot ist hochsensitiv, und kann bereits eine einzige auf Borrelia burgdorferi reagierende T-Zelle detektieren. Mit Nachweisgrenzen, die bis zu einer Zelle in 100.000 erreichen, ist der EliSpot eines der empfindlichsten verfügbaren zellulären Testverfahren.
  • Der EliSpot ist zwischen 20- und 200-mal sensitiver als ein gewöhnlicher ELISA-Antikörpertest.
  • Der EliSpot ist damit ähnlich sensitiv wie ein RT-PCR-Test (Real Time PCR), aber er detektiert das Erreger-Protein anstelle der mRNA (engl. messenger-RNA, Boten-RNA).
  • Der EliSpot kann bei der Überwachung von Therapien hilfreich sein. Er sollte für gewöhnlich 4 bis 8 Wochen nach dem Ende einer effektiven Therapie negativ ausfallen und bleiben.
Menü

Folge uns in den sozialen Medien: